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Reiseberichte Mai 2006

 

Tag 10    24. Mai 2006    Charlie Lake - Toad River

xxx    also, ich arbeite ja schwer an den Updates - aber bei fast 30° geht`s nicht so leicht von der Hand...  :-) 

Tag 9    23. Mai 2006    Pine Lake - Chtewynd - Bennett Dam - Hudson`s Hope - Charlie Lake

Leider hat der Regen am Morgen nicht wirklich aufgehört. So durfte ich mein Zelt Nass einpacken. Rob und Mira (seine Freundin) luden mich noch auf einen kurzen Kaffee ein und dann ging's vollbeladen weiter Richtung Chetwynd und Bennett Damm. Das Kraftwerk versorgt mehr oder weniger die Westküste mit Strom. Der Stausee hat eine Länge von 260km und die Turbinen bringen eine Leistung von insgesamt 2.7GWatt. Beim Infocenter des Kraftwerks war ich der einzige Besucher. Trotzdem haben mir die drei netten Damen kurz vor Feierabend extra noch einen 10 minütigen Film über den Bau des Dammes gezeigt. Herzlichen Dank.

In Chetwynd habe ich auf der Bank kurz Geld gewechselt und im Supermarkt eingekauft. Hier draussen weisst du ja nie, wann du die nächste Gelegenheit dazu hast. Das Fleisch war übrigens sehr günstig (400gr für weniger als 4$!) und vor allem zart! Auf dem Weg nach Charlie Lake habe ich diverse Tiere am Strassenrand angetroffen, was bei Tempo 90 und mehr doch nicht ganz ungefährlich sein kann. Zudem wurde es zeitweise doch recht kalt auf dem Motorrad. So war ich froh, als ich am Abend eine warme Dusche nehmen und ein Lagerfeuer zum Grillen machen konnte. Für einmal regnete es nicht, dafür hatte es umso mehr gierige Moskitos...

Tag 8    22. Mai 2006    Purden Lake - Prince George - Pine Lake

Ohne Regen beginn der Tag mit der Fahrt nach Prince George. Die Strecke führt mehrheitlich durch Wälder und ist landschaftlich nicht besonders reizvoll. Zum Glück hat es ein paar Kurven. Auf halben Weg sehe ich Unheil durch dunkle Wolken auf mich zukommen. Ich mache eine Stunde Pause und hoffe, dass der Regen mich diesmal verschont. Schwein gehabt! Trocken gelange ich nach Prince George, einer grösseren Stadt welche vor allem für die Holzindustrie wichtig zu sein scheint. Zuerst mal was Essen und Auftanken. In Prince George ist eine Brücke gesperrt - schön, das sie Umleitung so gut Signalisiert ist. Nach 20km Suchen finde ich, mehr Dank Glück, den richtigen Abzweiger und verlasse die Stadt in Richtung Nordwesten zum Summit Lake. Dieser ist leider nicht zugänglich. Dafür entdecke ich einen kleinen Masten mit Richtfunkschüssel. Den Schweizer Richtfunkplanern würde vermutlich beim Lesen des Statikberichtes der Löffel aus dem Mund fallen! Aber, es scheint zu funktionieren...

Die Strecke entlang dem McLeod Lake und Crooked River ist sehr reizvoll und führt zu den "Bijoux Falls". Gemäss Hinweisschild sollen am Wasserfall schöne blaue Vögel zu Hause sein. Und wirklich, keine 5m vom Motorrad entfernt sehe ich die ersten "Steller`s Jay". Problemlos kann ich ein paar Fotos schiessen. Über den "Pine Pass" mit seinen 869m geht's vorbei am Skigebiet "Powder King" nach Pine Lake. Der Campground ist direkt am See gelegen und nur spärlich belegt, verfügt jedoch über einen Laden für das Notwendigste, inklusive Bier - doch dazu etwas später...

Die Aussicht von meinem Zelt aus war einfach toll, mit See und Bergen als Panorama. Kaum hatte ich mein Zelt aufgeschlagen, kam "mein Nachbar" mit dem Boot an. Er war Fischen und dabei erfolgreich. Rob, so sein Name, lud mich umgehend zum Fischessen am Abend ein. Ich versprach im, für das nötige Bier zu sorgen und ging auf die Suche nach einer Duschmöglichkeit. Leider gab es auf dem Campground keine Duschen. So beschloss ich, ein kleines Bad im See zu nehmen. Gesagt getan, vor den ungläubigen Blicken meiner Nachbarn, mittlerweile waren auch noch Schweizer mit dem Wohnmobil angekommen, nahm ich ein kleines Bad im See. Ok, zugegeben, ein wenig erfrischend war's schon, so bei 6 bis 8° "warmen" Wasser... Das Gute daran ist jedoch, dass man beim rauskommen unglaublich warm hat! Frisch gewaschen gab's anschliessend ein feines Essen mit gegrilltem Fisch, gebratenen Kartoffeln und gekochten Maiskolben. Dazu ein paar kühle Bierchen aus dem See!

In der Nacht wollte es der Wind und der Regen nochmals wissen und gab Vollgas. Mein Zelt hat gehalten - das von meinem Nachbarn nicht ganz... An dieser Stelle möchte ich nicht vergessen, Rob nochmals für das Essen und natürlich die exklusive Bootsfahrt auf dem See zu danken. Es war super!

Tag 7    21. Mai 2006    Saskatchewan Crossing - Jasper - Purden Lake

Bei bewölktem Himmel führt die Reise weiter auf dem "Icefields Parkway" über den Sunwapta Pass mit 2055m zum Columbia Icefield. Passend zum imposanten Gletscher fängt es noch ein wenig an zu Schneien. Als Töffahrer natürlich was vom tollsten, was einem geboten werden kann. Nur schnell weg hier und runter in wärmere Gefilde! Bei den "Sunwapta Falls" mache ich den nächsten Halt und treffe prompt auf Schweizer aus Brugg und Magden. Die Welt ist halt schon klein...  :-)  Rund eine Stunde Fahrzeit davon entfernt liegen die "Athabasca Falls". Wie schon die Sunwapta Falls sind auch diese Wasserfälle einen Halt und somit ein paar Fotos wert. Ich verlasse die gut ausgebaute Strasse und nehme den alten Highway Richtung Jasper. Viel weniger Fahrzeuge dank schlechter Strasse. Kein Problem für meine KTM und viel Spass für mich...  :-)

Jasper an und für sich ist eine soweit schöne Stadt  - eine Woche Ferien möchte ich hier aber trotzdem nicht verbringen. Also führt der Weg weiter über den Yellowhead Pass entlang dem Fraser River nach Dunster und Mc Bride. Endlose Geraden durch Wälder und grüne Wiesen bei teilweise Sonnenschein sind doch eine Abwechslung zum Dauerregen. In Mc Bride fülle ich wieder mal den Tank auf, da mich das Schild "Next Gas Station 211km" doch etwas verwundert. Fahrerisch kann die Strecke nicht als besonders anspruchsvoll gewertet werden. Im Schnitt alle ein bis drei Kilometer eine Kurve sind ja für unsere Verhältnisse nicht grad ein Hammer...

Die Nacht verbringe ich auf dem "State Campground" in Purden Lake. Bei Sonnenschein stelle ich mein kleines Zelt auf und mache mich anschliessend auf die Suche nach etwas Essbarem. Nach 10km Suchen finde ich heraus, das der nächstgelegene Shop gut und gerne 100km entfernt ist. Somit gibt's zur Abwechslung halt wieder einmal ...TEIGWAREN! Die nette Frau vom Campground, selbst Motorradfahrerin, bringt mir gratis etwas "Firewood". Irgendwie hat sie mitbekommen, das ich ein paar nasse Klamotten zum Trocknen aufgehängt habe. Die Zufahrt zum Campground ist übrigens absolut Top! Kurvenglühen vor dem Schlafengehen...  :-)

Tag 6    20. Mai 2006    Lake Louise - Golden - Lake Louise - Saskatchewan Crossing

Kurz nach dem Aufstehen zuerst mal ein Happy Birthday Phone nach Hause, solange das Handy noch funktioniert. Bei bewölktem Himmel geht's auf dem vermeintlich richtigen Highway in Richtung Jasper. 2h später in Golden, finde ich raus, dass ich definitiv den falschen Highway erwischt habe. Also heisst es auf dem gleichen Weg zurück durch den "Yoho National Park" nach Lake Louise. Teils heftiger Regen sorgt dafür, dass es nie langweilig wird... Der bestehende Highway wird auf diesem Abschnitt übrigens auf 2 x 2 Spuren erweitert. Unseren "Grünen" würde es wohl bei der Ansicht der landschaftlichen Veränderungen schwarz vor den Augen werden. Hier werden bei Bedarf schon mal "kleinere" Umgebungsarbeiten durchgeführt...

Der Weg von Lake Louise nach Saskatchewan Crossing soll anscheinend recht schön sein. Leider habe ich nicht so das Wetterglück und gerate voll in den Regen hinein. Auf der Passhöhe vom Bow Pass auf 2068m ist es ars...kalt und ich bin ein erstes Mal sehr froh über meine frisch installierte Griffheizung! By the way - ich habe bei dieser Gelegenheit auch noch rausgefunden, wieso die eine Wegstelle "Mosquito-Creek" heisst. Ich kann nur so viel dazu sagen, dass einige dieser lästigen Tierchen den schnellen Tod an meinem Helmvisier gefunden haben...   :-)

Zur Übernachtung habe ich ausnahmsweise für $72 ein Motel gewählt. Irgendwie muss ich ja meine Kleider trocken kriegen und mal Wäsche waschen. Da es im Zimmer nicht besonders warm war, habe ich den Deckenventilator etwas zweckentfremdet. Er läuft noch und meine Wäsche ist ebenfalls trocken...  ;-)

Tag 5    19. Mai 2006    Bow Valley - Lake Louise

Nach dem Aufstehen gibt's zuerst mal eine Dusche! Blöde Sache, wenn man erst nach dem Duschen merkt, dass man das Tüechli auf dem Campground, gut 1km weiter weg vergessen hat... Die Duschen funktionieren hier übrigens erst nach dem Einwurf von 1 bis 2 "Loonies". Loonie ist der Übernahme für die 1$ Münzen. Der Name kommt von der Abbildung dieses Vogels / Ente auf der Rückseite der Münze. Voll erfrischt widme ich mich nun meinem Motorrad zu. Irgendwie habe ich nicht wirklich schlau geladen und das Fahrverhalten ist mehr schlecht als recht. nach gut 2h ist alles am richtigen Ort und die ersten "Luxusgüter" wie die Solardusche oder im Container entsorgt. Es wird nicht das letzte sein, dass über die Klippe springen muss...

Durch eine Wunderschöne Landschaft führt der Highway nach Banff, direkt durch den "Banff National Park". Der Eintritt für zwei Tage kostet $18 (Banff und Jasper). Unterwegs halte ich am Johnston Canyon. Gemäss Karte ein eindrücklicher Wasserfall, nur gut 1h zu Fuss den Canyon hoch. Kein Problem, in voller Töffmontur und bei Sonnenschein mische ich mich unter die vielen Touristen, welche die drei Reisebusse kurz vor meiner Ankunft ausgeladen haben. Der Wasserfall an und für sich ist nichts Spezielles. Absolut herzig und knuddelig sind jedoch die "Mini-Einhörnchen" oder auch "Squirrels" genannt. Die putzigen und nicht (mehr) scheuhen Tierchen versuchen alles, um von den Touristen Futter zu erhalten. Trotz unzähliger Warn- und Verbotstafeln betreffend Fütterung von Wildtieren erreichen sie dankt der Touris ihr Ziel...

Den Abend verbringe ich in Lake Louise auf einem sehr gut eingerichtetem Campgrund, inklusive Elektrozaun gegen Bären... Einkaufen ist in den kanadischen Nationalparks übrigens eine sehr teure Angelegenheit. Für einen Liter Milch habe umgerechnet rund CHF 3.20 bezahlt! Zum Abendessen gab's, drei mal darfst du raten... TEIGWAREN ! Geht halt schon am einfachsten...

Tag 4    18. Mai 2006    Calgary - Bow Valley

Früh morgens aufstehen und Checkout im Hotel. Heute soll ich nun mein Motorrad erhalten! Als erstes ging's nochmals zur Zollabfertigung. Ohne Probleme und ohne weitere Dollars erhalte ich den notwendigen Einfuhrstempel. Nach weniger als 10 Minuten geht's nun auf zum Airport. Nicht ganz... zuerst brauche ich noch Sprit für meine KTM. Gesagt getan, so schleppe ich meine tonnenschwere Tasche zur nächsten "Gas-Station", welche angeblich gleich um die Ecke liegen soll. Übrigens, "gleich um die Ecke" heisst hier nicht das gleiche wie bei uns. Das können dann ohne Probleme schon mal ein bis zwei Kilometer sein! Mit 20 bis 30 kg Gepäck und 30 Grad am Schatten eine lockere kleine (Tor)tour... An der Tankstelle gibt's zuerst mal ein kaltes Red Bull und anschliessend einen Kanister mit 5 Litern "Gas", wie hier das Benzin genannt wird. Für den Weg zum Airport entscheide ich mich erneut für ein Taxi, obwohl gemäss Tankstellenbesitzer auch nicht besonders weit sein soll. Nach gut 5 Minuten Taxifahrt erreiche ich um gut 10 Uhr den Aussenbereich des Flughafens. Kaum bei der Firma Aeroground angekommen, sehe ich bereits in der Lagerhalle mein Motorrad. Kurz noch den Papierkram erledigen und los geht's mit auspacken...

Unzählige Leute kommen vorbei und stoppen für einen kleinen Schwatz oder einfach nur um Nachzufragen, wies geht. Bob Field, ein Inspector vom Landwirtschaftsministerium kommt ebenfalls vorbei. Er ist zuständig für alle Belange betreffend Tierimporten und Einschleppung von möglichen Verunreinigungen. Sein Besuch gilt jedoch nicht der Kontrolle. Diese ist bereits durch. Bob hat etwas Zeit und hilft mir beim Auspacken und Zusammensetzen des Motorrades. Sehr dankbar nehme ich seine Hilfe an, da gewisse Arbeiten zu zweit einfach besser zu machen sind. Um 16:00 Uhr, nach rund 6h Schrauben bei gut 25° und mehr ist die KTM ready. Nun stehe ich vor dem Problem, das überzählige Equipment sowie den Stahlrahmen zu entsorgen. Bob ist so freundlich und bietet mir an, das Material mit nach Hause nehmen. Er habe eine kleine Werkstatt und könne die Stahlrohre gut gebrauchen. Glück muss man haben...  :-)

Mit voll bepackter Maschine geht's nun los zur nächstgelegene Tankstelle. Zuerst mal auftanken. Die Benzinpreise sind etwas tiefer als bei uns - leider nicht nur der Preis, auch der Oktanwert liegt deutlich unter europäischem Niveau. Mal sehen, was meine KTM dazu meint. Die Zapfsäulen funktionieren übrigens auch etwas anders als bei uns. Ohne die freundliche Hilfe der Tankwartin würde ich vermutlich heute noch da stehen...

Nach dem Tankstop geht's ab auf den Highway - voll zur "Rushhour"! Auf 4 Spuren quält sich der Verkehr langsam vorwärts. Mit voller Konzentration steuere ich mein voll beladenes Motorrad durch die City. Zuerst merke ich so gar nicht, dass ein Police-Officer auf dem Motorrad mit Blaulicht hinter mir herfährt. Das fängt ja gut an! Keine 5km gefahren und schon Ärger mit der Polizei... Weit gefehlt! Der sehr freundliche Officer kontrolliert kurz meine Papiere und erklärt mir dann den eigentlichen Grund für die Kontrolle. Er hätte schlicht und ergreifend wissen wollen, aus welchem Land ich und mein Motorrad stamme, da er ein vergleichbares Kontrollschild vorher noch nie gesehen habe. Nach 10 Minuten Smalltalk kann ich, mit ein paar guten Tipps und Ratschlägen mehr, in Richtung Banff weiterfahren.

Nah einer guten Stunde im ersten "Traffic Jam" fahre ich plötzlich fast alleine auf dem Highway durch die schöne und vor allem weite Landschaft Albertas. Die erste Nacht im Zelt verbringe ich auf dem traumhaft gelegenen Bow Valley Campground. Mein Zelt kann ich direkt am Fluss aufschlagen. Zum Abendessen gibt's die ersten Teigwaren vom Benzinkocher. Übrigens nicht ganz ungefährlich diese Benzinkocher! Zuerst gibt's mal eine riesige Stichflamme und die ersten Häärchen lassen ihr Leben! Ok, das nächste Mal lese ich die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch...   ;-)

Tag 3    17. Mai 2006    Calgary

Bin heute etwas länger liegen geblieben, habe ja keinen Stress. Am Nachmittag habe ich den Safeway-Supermarkt gleich um die Ecke besucht und ein paar Einkäufe erledigt. Zudem musste ich noch meine Brille reparieren lassen, da eine Auflage gebrochen ist. Ging alles sehr flott und vor allem sehr günstig. Nach dem Shoppingtrip gab's das erste kanadische Bier - ein Molson. Nicht schlecht bei der Hitze...  :o)

Am Nachmittag fahre ich nochmals zu Brenda von der Spedition, da sie mir per Email mitgeteilt hat, dass das Motorrad nun eingetroffen sei! Nachdem ich die $170.00 für die Einfuhrabfertigung bezahlt habe, erhalte ich die notwendigen Dokumente. Da er Taxifahrer vor dem Büro gewartet hat, geht's nun umgehend zum kanadischen Zoll, welcher nur ein paar Blocks entfernt liegt. Mit breitem Smile betrete ich das Zollbüro. Die freundliche Dame nimmt sich meinem Anliegen an und staunt zuerst mal ein paar grosse Bauklötze. Scheint nicht wirklich "daily business" zu sein, Motorräder von der Schweiz mit nach Kanada zu nehmen... Es ist nun 3 Uhr am Nachmittag. Es stellt sich heraus, dass ein Telefonat nach Ontario zum Headoffice notwendig sei. Dies ist leider um die aktuelle Zeit nicht mehr möglich, da das Büro in Ontario um 4 Uhr Nachmittags schliesst - so viel zum Thema "Zeitverschiebung". Ich müsste also am Donnerstag früh morgens nochmals erscheinen. Hahaha...  :-)  Also heisst es zurück mit dem Taxi ins Hotel, nochmals eine Nacht in Calgary.

Tag 2    16. Mai 2006    Calgary

Heute bin ich voller Tatendrang aufgestanden. Heute gilt es, mein Motorrad aus den Händen des Spediteurs zu befreien und es in die freie Wildbahn Kanadas zu entlassen. Soweit der Plan...

Kaum im Büro des zuständigen Spediteurs angekommen, erklärt mir die sehr freundliche und hübsche Brenda Hunter, dass sich der Transport meines Motorrades etwas verzögert habe. Das Motorrad hängt immer noch in Frankfurt und soll erst am Mittwoch Nachmittag ankommen. Da der Zoll jedoch relativ früh zumacht, wäre das Motorrad erst am Donnerstag um 08:00 Uhr abholbereit. An dieser Stelle hätte ich ja eigentlich einen Grund gehabt, etwas sauer zu sein. Weit gefehlt - dank einem guten Tipp von Brenda habe ich ein passables Hotel in Calgary gefunden und dank einem etwas unvorsichtigem Kanadier auch einen schnellen und vor allem kostenfreien W-LAN Zugang...  ;-)

Taxifahren ist hier in Calgary übrigens nicht besonders teuer! Cool war vor allem der Cab-Driver. Er hat mir das gesamte Nummerierungssystem der Strassen und Avenues erklärt und auch sonst gute Infos über die Stadt vermittelt. Für eine halbe Stunde rumkurven (es gab noch einen Unfall auf dem Highway und dadurch eine grössere Umleitung) hab ich inklusive Trinkgeld $20 CAN bezahlt. Dies sind umgerechnet rund CHF 22.00.

Tag 1    15. Mai 2006    Würenlos - Calgary

Heute Morgen um 09:00 geht`s los. Es heisst Abschied nehmen von Freundin, Eltern, Geschwistern und Verwandten - der Lufthansa-Flieger geht um 10:15 Uhr nach Frankfurt und von dort geht`s um 14:15 Uhr weiter mit Air Canada Flug AC845 nach Calgary in Kanada. Dank gutem Wetter geniesse ich von meinem Fensterplatz aus eine tolle Aussicht. Während dem Flug über den grossen Teich gibt`s ein zwei Mal leichtere Turbulenzen. Nicht wirklich heftig - so viel ich mitbekommen habe, musste sich auf jeden Fall niemand das "leckere" Flugzeugmenu nochmals durch den Kopf gehen lassen...  ;-)

Beim Anflug auf Calgary konnte ich noch einen kurzen Blick auf die Rocky Mountains erhaschen und um ca. 15:45 Uhr setzte der Pilot den Airbus 330-300 sicher auf die Piste. Kurzes Anstehen am Zoll zusammen mit meiner Sitznachbarin Lee Ann aus San Diego und dann raus an die Hitze. Ein erstes Red Bull bei gut 27° und dann ab mit dem Shuttle ins Hotel.

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